Der Schüßler-Spezialist

Nr. 4 Kalium chloratum

 

zwanghafte charakterliche Struktur, die zu Mängeln bei diesem Mineralstoff führt

Wenn die Gefühle gar so intensiv, übertrieben gelebt und erlebt werden, dann steckt meistens sehr viel Zwanghaftigkeit im Leben dieses Menschen. Ein Beispiel sind Mütter, die behaupten, dass es ihnen sehr schlecht gehe, wenn es ihren Kindern schlecht geht. Sie koppeln unmittelbar an die Lage des Kindes an und formulieren das unter Umständen sogar noch als Liebe. Aber diese Erscheinung gibt es auch ganz allgemein im Leben, dass sich jemand so wenig von der Situation eines anderen distanzieren kann, dass er sie gefühlsmäßig angeblich genauso erlebt.

Die Unterdrückung bzw. Verdrängung der Gefühle, die Gefühlskälte hat außerdem noch mit anderen Mineralstoffen zu tun.

Dieses innere Kleben an den Gefühlen, an denen der anderen aber auch an den eigenen, die mangelnde Distanzierungsfähigkeit, strapaziert unentwegt die Drüsen und damit den Kalium chloratum Haushalt. Parallel dazu bringt die Überspanntheit, mit der die Gefühle gelebt werden, einen hohen Tonus für alle Gewebe, was auch wieder den Kalium chloratum Haushalt beansprucht.

Gefühle: „auf die Tränendrüse drücken“

 

zunehmende Distanzierungsfähigkeit von den Zwängen

Das Gefühl ermöglicht, die Befindlichkeit der jeweiligen Situation wahrzunehmen. Diese Wahrnehmung ist von großer Bedeutung, damit die in dieser Welt vorgefundenen Möglichkeiten nicht über- aber auch nicht unterschätzt werden. Während die Nr. 3, Ferrum phosphoricum, die Quantität der Auseinandersetzung mit der Welt gewährleistet, ist die Nr. 4, Kalium chloratum, für die Qualität der Auseinandersetzung zuständig.

Die früheren Erziehungsideale von fromm, brav und fleißig haben den Menschen dazu gebracht, sein eigenes Leben zu verleugnen und die Erwartungen der anderen zu erfüllen. Das bringt allerdings nur Erleichterung. So haben manche Menschen gelernt Gefühle zu zeigen, die sie gar nicht hatten. Sie inszenierten Gefühle und „spielten“ auf diese Art ein Leben, das nicht ihr eigenes war.

Die eigene Gefühlswelt wurde dabei unterdrückt. Ja sie wurde sogar als gefährlich eingestuft, denn sie ließ Bilder und Gedanken entstehen, die als gefährdend erlebt wurden. Eigenes Leben mit all den Einsprüchen, Widerständen und Protesten erstickten im Mangel an Mut, sich zu zeigen, oder in der überlebensnotwendigen Anpassung.

Es ist ein Unterschied, Gefühle zu erleben, sie zu leben oder von ihnen gelebt zu werden.

 

Affirmation

Die befreiende Einstellung zu diesem Mineralstoff heißt: „Ich darf meine eigenen Gefühle haben, zu ihnen stehen und sie auch ausdrücken.“

 

Zur ausführlichen Formulierung der Charakterlandschaften