Der Schüßler-Spezialist

Das große Missverständnis

 

Wer sich mit der Biochemie nach Dr. Schüßler auseinandersetzt, begegnet unweigerlich der Auseinandersetzung, ob diese Heilweise eine eigenständige ist, oder ob man diese der Homöopathie hinzurechnen könne. Geht es ausschließlich um die Herstellung, dann besteht kein Zweifel, dass die biochemischen Heilmittel der Homöopathie zugerechnet werden müssen.

Im folgenden Diskurs wird erläutert, dass die Biochemie nach Dr. Schüßler jedoch durchaus eine eigenständige Argumentation besitzt, die nicht nur in einer eigenständigen Sichtweise der Betriebsstörungen und Notregulationen des Organismus zum Ausdruck gebracht wird, sondern auch die Betrachtung körpereigener Speicher miteinbezieht und ausschließlich nur jene gesundheitlichen Störungen als heilbar beschreibt, die auf einen Mangel an Funktionsmitteln bzw. Betriebsstoffen zurückgeführt werden können.

Wenn Dr. Schüßler schreibt: „Wendet man sie zu Heilzwecken als Functionsmittel an, müssen sie in kleinen Gaben gereicht werden.“ Dann meint er mit den kleinen Gaben keine Quantitäten, sondern sehr fein verteilte Wirkstoffe in der Trägersubstanz Milchzucker. Er unterscheidet ja ganz konsequent zwischen Funktionsmitteln und Baustoffen, was noch ausgeführt wird.

Die Funktionsmittel, wie sie Dr. Schüßler nannte, benötigen eine hohe Verdünnung, damit sie bis in das Innere der Zelle gelangen können, was für ihn auf Grund der zu seiner Zeit stattgefundenen Erforschung der menschlichen Zelle durch Virchow, Moleschot, Justus von Liebig, Bunge u.a. von Bedeutung war. Er verwendete, um die von ihm angestrebte homogene hochverdünnte Verteilung in der Trägersubstanz Milchzucker zu erreichen, das Verfahren der Potenzierung an, wie es in der Homöopathie üblich und ihm als Homöopathen vertraut war. Allerdings hat das bei vielen seiner Nachfolger dazu geführt, dass sie seine Reihe der Mineralstoffe als homöopathische Arzneimittel verstanden haben.

Es erhebt sich nun folgerichtig die Frage, ob die Schüßler Salze einen Reiz darstellen wie homöopathische Mittel oder substituieren, und wenn sie substituieren, was füllen sie auf?

    

1     Positionierung der Schüßlerschen Heilweise 1.1    Substitution oder Reiz?

Die Antwort auf die Frage, ob die Mineralstoffe aus der Reihe der Schüßler Salze homöopathisch wirken, gibt Dr. Schüßler in der Einleitung der „Abgekürzten Therapie“[1] 1898:

„Ein Homöopath, welcher Silicea anwendet, verfährt unbewusst biochemisch. Die Silicea kann in gesunden Personen keine Symptome erzeugen[2], auf deren Grund sie nach dem Ähnlichkeitsprinzip gegen Krankheiten angewandt werden könnte. Die Homöopathen wählen sie auf Grund empirisch gewonnener Heilsymptome. So verfahren sie auch bezüglich der anderen Zellensalze, die sie vor Begründung der Biochemie angewandt haben.“

Wie sehr allerdings die Eingliederung bzw. Einverleibung der Biochemie nach Dr. Schüßler in die Homöopathie sich als sehr belastend, ja letztlich irreführend erwiesen hat, darauf geht Joachim Broy[3] kurz ein:

„Schüßler und die frühen Biochemiker bezogen einen erheblichen Teil ihres Wissens um die physiologische Chemie aus ihren Erfahrungen am Krankenbett, eine zu damaliger Zeit durchaus akzeptable und keineswegs unwissenschaftliche Methode. Nach und nach aber wurde das biochemische Mittel immer mehr nach einzelnen Krankheitssymptomen verordnet, wobei zu seiner Findung die deckungsgleiche Symptomatik im Vordergrund stand, ein Verfahren, wie es der Homöopathie eigentümlich ist.

Diese Art der Mittelfindung allein wird jedoch der Biochemie nicht gerecht. Darum ist es nicht verwunderlich, dass mit fortschreitender „Homöopathisierung“ die Erfolgsquoten zurückgingen und schließlich denen anderer biologischer Heilmethoden weit nachstanden. Kennzeichnend dafür ist auch die Tatsache, dass anstatt des Schüßlerschen Terminus „Charakteristik“ für den Wirkungsmodus des einzelnen Mittels sich die homöopathische Bezeichnung „Mittelbild“ einbürgerte.

Dem Biochemiker darf die Symptomatik nur dazu dienen, den pathologischen Biochemismus des individuellen Elektrolyt-Haushalts zu ermitteln, um so das geeignete biochemische Mittel aufzufinden. Dabei kann sich unter Umständen ein ganz anderes Mittel als notwendig erweisen als das für das gegebene Symptom zunächst naheliegende.

Der Symptomenkomplex, der auch das Heilmittel kennzeichnet, erarbeitet in sorgfältigen, speziellen Arzneimittelprüfungen, ist das besondere Kennzeichen der Homöopathie.

Da es sich bei biochemischen Mitteln um stets gegenwärtige, körpereigene Substanzen handelt, meldete Schüßler Zweifel an, dass diese typische Symptome im gesunden Organismus hervorzurufen in der Lage sind, wie es für die Erstellung eines homöopathischen Mittelbildes unabdingbar wäre.“

Dr. Schüßler hat sich vehement und ausdrücklich gegen die „Homöopathisierung“ (Joachim Broy) zur Wehr gesetzt. Er formuliert in der „Abgekürzten Therapie“[4]:

Mein Heilverfahren ist aber kein homöopathisches, denn es gründet sich nicht auf das Ähnlichkeitsprinzip, sondern auf die physiologisch-chemischen Vorgänge, welche im menschlichen Organismus sich vollziehen. Durch mein Heilverfahren werden Störungen, welche in der Bewegung der Moleküle der unorganischen Stoffe des menschlichen Organismus entstanden sind, mittels homogener Stoffe direkt ausgeglichen, während die Homöopathie ihre Heilzwecke mittels heterogener Stoffe indirekt erreicht.“

1.2    Ein Mittel oder Kombinationen?

Auch hier gibt Dr. Schüßler in seiner „Abgekürzten Therapie“ eine wichtige Antwort, indem er im letzten Kapitel eine Aufforderung an die Ärzte formuliert, sich die Antlitzdiagnostik sich zu eigen zu machen!

“Wer die Antlitz-Diagnostik sich zu eigen machen will, schenke seine bezügliche Aufmerksamkeit zunächst  einer Antlitz-Gattung. Das Kochsalz-Gesicht - sit venia verbo - ist am leichtesten kennen zu lernen. - Man präge seinem Gedächtnisse Beschaffenheit und Ausdruck der Gesichter derjenigen Personen ein, welche man mittels Natrium muriaticum verhältnismäßig rasch geheilt hat. Es wird sich, wie man zu sagen pflegt, ein roter Faden durch die betreffenden Eindrücke ziehen.

Hat man das Kochsalz-Gesicht kapiert, so gehe man zu einem anderen Natron-Gesichte über.

Es ist selbstverständlich, dass diejenigen Ärzte, welche die Gewohnheit haben, zwei oder gar noch mehr Mittel im raschen Wechsel geben, die Antlitz-Diagnostik niemals erlernen werden.

Die Verabreichung zweier Mittel im Wechsel ist nur ausnahmsweise in den Fällen gestattet, wo sie unvermeidlich ist.

Wer die in Rede stehende Diagnostik sich wird erworben haben, wird überzeugt sein, dass sie in therapeutischer Beziehung überaus beachtenswert ist.“[5]

Die Anordnung, nur ein Mittel anzuwenden, ist ausschließlich zur Erlernung der von ihm angeregten Antlitzdiagnostik formuliert. Schon damals hat es Ärzte gegeben, die wie Dr. Schüßler formuliert: „zwei oder gar noch mehr Mittel im raschen Wechsel geben“. Es kann sich ja nur um Schüßler Salze gehandelt haben, denn etwas anderes hätte Dr. Schüßler ausdrücklich formuliert.

1.3    Antagonisten?

Für Betriebsstoffe, die der Organismus in seinem ständigen Bestand hat, weil er sie für eine optimale Organisation seiner Abläufe benötigt,  gibt es keine Gegenspieler, aber wohl für Reize, wie sie in der Homöopathie gesetzt werden. Diese können auch antagonistisch wirken.

"..mein Heilverfahren ist aber kein homöopathisches, denn es gründet sich nicht auf das Aehnlichkeitsprincip, sondern auf die physiologisch-chemischen Vorgänge, welche im menschlichen Organismus sich vollziehen. Durch mein Heilverfahren werden Störungen, welche in der Bewegung der Moleküle der unorganischen Stoffe des menschlichen Organismus entstanden sind, mittels homogener Stoffe direkt ausgeglichen, während die Homöopathie ihre Heizwecke mittels heterogener Stoffe indirekt erreicht“[6]

"......Die Biochemie erreicht direct  ihr Ziel: Deckung eins Deficits; die anderen Heilmethoden, welche Mittel anwenden, die den, den menschlichen Organismus constituirenden Stoffen heterogen sind, erreichen das Ziel indirekt .... Einige Ärzte haben die Behauptung aufgestellt, die biochemischen Mittel müßten an gesunden Personen geprüft werden, und aus den mittels solcher Prüfungen gewonnenen Symptomen müßten Indicationen sich ergeben. Das ist grundfalsch. Die Indicationen der biochemischen Mittel müssen aus der physiologischen und pathologischen Chemie hergeleitet, rsp. durch die Ergebnisse ihrer Anwendung gegen Krankheiten bestimmt  werden."[7]

2     Funktionsmittel <> Baustoffe?

Die Biochemie nach Dr. Schüßler ist die einzige Heilweise, die zwischen einem Mineralstoffhaushalt außerhalb und innerhalb der Zelle unterscheidet.

Dr. Schüßler machte gleich am Anfang seiner Forschungen eine wichtige Entdeckung und schreibt in seiner „Abgekürzten Therapie“: „Die oben genannten Stoffe (Mineralstoffe) sind die Baumaterialien und die Funktionsmittel der Gewebe. Baumaterial sind sie durch ihre Masse, Functionsmittel durch ihre Qualität. Wendet man sie zu Heilzwecken als Functionsmittel an, müssen sie in kleinen Gaben gereicht werden.“[8]

In der Biochemie nach Dr. Schüßler unterscheiden wir zwischen Funktionsmitteln und Baustoffen. Wir kennen diese Definition aus den oft zitierten Schriften Dr. Schüßlers.

Die Mineralstoffe sind also einerseits Körpersubstanz aufbauend, hier in relativ großer Menge wie zum Beispiel beim Kalzium als Baustoff des Knochens. Daneben gibt es aber auch fein verteilte Kalziumionen, die in den Zellen den Stoffwechsel steuern. Die Betrachtung dieser beiden Ebenen von Mineralstoffen ist sehr wichtig, denn im Körper gibt es für jeden Mineralstoff ein bestimmtes physiologisches Verhältnis zwischen  Intrazellulär -und Extrazellulärgehalt.

Dieses Modell hilft uns, die Wirkung und die biochemischen Zusammenhänge der potenzierten und dadurch hoch verdünnten Mineralstoffe, die wir als Mikroebene bezeichnen, zu verstehen und anzuwenden. Der fein verteilte Bereich der intrazellulär vorkommenden Bestände der Mineralien und Spurenelemente ist das „Schüßler Thema“ und kann über die Schüßler Mineralstoffe aufgefüllt werden.

Natürlich darf auf die Substanz aufbauenden Mineralstoffe, wie z. B. Kalzium, Kalium, Magnesium, Natrium und Kieselerde, die wir als Makro Ebene bezeichnen, nicht vergessen werden.

Wie kann man nun die Wirkung von Funktionsmitteln im Gegensatz zu den Baustoffen verstehen?

*       Wenn jemand sehr schwer das Eisen aus den üblichen hochdosierten Eisenpräparaten nicht aufnehmen kann, dann fehlt ihm, wie wir in der Biochemie nach Dr. Schüßler formulieren der Betriebsstoff für dieses hochdosierte Eisen, nämlich Nr. 3 Ferrum phosphoricum D12.

*       Dasselbe kann für Kalziumpräparate bei Knochenproblemen formuliert werden, wenn der Organismus mit der Aufnahme des Kalziums Probleme hat. Schon Dr. Schüßler bringt hier ein Beispiel von Rachitis und betont, dass dem Organismus der Betriebsstoff fehlt.

*       Wieviele Frauen nehmen ein Kieselerde Präparat ein und sie können keine Wirkung feststellen. Wieder kommt es zu selben Formulierung: Weil eben dem Organismus der Betriebsstoff für diese Baustoffe fehlt, nämlich Nr.11 Silicea D12.

*       Nimmt ein älterer Mensch Lecithin, um seine Vitalität zu verbessern, kann es vorkommen, dass gesagt wird: „Ja eigentlich spür ich nicht viel!“ Da können wir als Antwort formulieren: „Es fehlt dem Organismus der Betriebsstoff für das Lecithin und das ist Nr. 5 Kalium phosphoricum D6.

*       Manche Frauen raspeln an ihren Fersen, weil sich immer wieder eine Hornhaut bildet.
Dem Organismus fehlt der Betriebsstoff Nr. 1 Calcium fluoratum D12, der zur Bindung von Keratin, dem hornstoff wichtig ist.

Die Formulierung Betriebsstoffe kann auch als Regulierungsstoff, Steuerungsstoff oder als Werkzeuge für die Baustoffe verstanden werden. Wie jemand für sich diese Formulierung Funktionsmittel versteht, obliegt jedem einzelnen Menschen.

Ein sehr zutreffendes Bild für Funktionsmittel und Baustoffe ist die Formulierung von Mikro- und Makrobereich.

Dr. Schüßler hat bereits über seine Behandlungspraxis als Arzt festgestellt, dass es den Mineralstoffbereich innerhalb und außerhalb der Zellen gibt! Die Naturwissenschaft hat festgestellt, dass bestimmte Ionen wie z.B. Kalium, vorwiegend innerhalb Zelle vorkommen weniger außerhalb, aber immer in einem bestimmten Verhältnis. Bei Natrium ist es umgekehrt, es befindet sich überwiegend im extrazellulären Bereich, also außerhalb der Zellen, aber wiederum immer in einem bestimmten Verhältnis.

Der Bereich außerhalb der Zelle kann ohne weiteres mit relativ hohen Mineralstoffgaben versorgt werden. In diesen Bereich gehören die Nahrungsergänzungsmittel, aber auch die Elektrolytgetränke und die vielen schulmedizinischen Mineralstoffpräparate aus der Apotheke, die in relativ hoher Dosierung angeboten werden.

Werden nun Schüßler Salze nicht nur mit hoch dosierten Mineralstoffen, sondern mit verschiedenen Nährstoffen gezielt kombiniert,  dann entsteht eine das Mikro/Makro-Mineralien-Modell übersteigende Synergie beider Therapieansätze.  Auch aus den orthomolekularen Beratungen kommen die Hinweise vermehrt, dass eine Kombination mit den Schüßler Salzen die Wirkung der Nährstoffe unterstützt.

3      „Zellulartherapie“?

Dr. Schüßler hat sich mit vielen Kritikern seiner Heilweise auseinandersetzen müssen und immer wieder formuliert, dass es um die Auffüllung eines Defizites geht. Allerdings werden keine Baustoffe, sondern Funktionsmittel, also Betriebsstoffe aufgefüllt, damit sich der Organismus optimal organisieren kann.

„Ausführliches über die Wirkungen der in Obigem erwähnten Mineralien findet man in meiner biochemischen Therapie, welche unter dem Titel „Eine abgekürzte Therapie“ vor Kurzem in 22. Auflage erschienen ist.

Die eben genannten Mineralien müssen, wenn sie als Heilmittel in Anwendung gebracht werden sollen, in Molekularform verabreicht werden. Die freien Moleküle treten durch das Epithel der Mund- und Schlundhöhle und durch die Wandungen der dort befindlichen Capillaren in’s Blut und diffundiren[9] alsdann überall hin im Organismus. Ein Theil der diffundierten Moleküle gelangt in den Krankheitsherd und bewirkt daselbst die Deckung eines Defizits, welches die Ursache der betr. Krankheit ist.

Diejenigen Heilungen, welche mittels Moleküle der oben erwähnten Mineralien sich vollziehen, sind biochemische.

Die Biochemie bezweckt die directe Correction der von der Norm abgewichenen physiologischen Chemie.

Einige Ärzte haben gegen das biochemische Heilverfahren einen Einwurf erhoben, durch welchen sie ein glänzendes Zeugniß von ihrer Denkfaulheit abgelegt haben.

Sie sagen: „Da alle Mineralstoffe, deren die Biochemie sich bedient, in den Nahrungsstoffen enthalten sind, welche der Mensch in seinen Magen und Darm einführt, so sind die biochemischen Mittel ja überflüssig, es müssen ja die in den Nahrungsmitteln enthaltenen Mineralien die Krankheiten heilen können, um so mehr, als die Kranken große Quantitäten davon bekommen.“

Wer so denkt, lässt die folgenden Verhältnisse außer Acht:

1.  Die in den Nahrungsmitteln naturgemäß enthaltenen Mineralien sind mit den Eiweißkörpern derselben organisch verbunden.[10]

2.  Die Eiweißkörper und die damit organisch verbundenen Mineralien gelangen vom Darm aus auf dem Wege der Pfortader und der Leber in’s rechte Herz u.s.w.

3.  Vom arteriellen Blut aus in die Gewebe gelangt, dienen sie den gesunden jungen Zellen als Material zum Wachstum.

4.  Die freien Moleküle eines zu therapeutischem Zwecke verabreichten Mineralstoffes gelangen, wie oben angegeben, auf dem kürzesten Wege ins Blut, um in den pathogen veränderten Zellen die Deckung eines Defizites an dem betr. Mineralstoffe zu bewirken.“[11]

4     Dr. Schüßler zur Einnahme und äußeren Anwendung

In der ersten Auflage der „Abgekürzten Therapie“ schreibt 1874 Dr. Schüßler Seite 16:

„Die oben genannten Mittel wende ich durchschnittlich in der 6. Verreibung an. In acuten Fällen gebe ich alle 2 Stunden, in chronischen Fällen 2 bis 3 Mal täglich eine Gabe in Wasserlösung.[12]

In den Krankheitsfällen, wo eine äusserliche Applikation möglich ist, also bei Quetschungen, Verbrennungen, Frostbeulen, Wildfleisch, Augenentzündungen u. s. w. ist neben dem inneren Gebrauch die äussere Anwendung (bei Tripper und Weissfluss Einspritzungen) sehr zweckdienlich.“

Eine wichtige Anwendung der Schüßler Salzen betrifft die äußere Anwendung. Er hat sie als gleichwertig neben die Einnahme gestellt, was viel zu lange wenig Beachtung fand!  Es wurde nur auf die Einnahme der Schüßler Salze geachtet. Die äußere Anwendung umfasst mehrere Bereiche: als Bad, Wickel, Kompresse, Brei, Sprühlösung, als Zäpfchen oder in Form von Cremegelen oder Salben oder überhaupt in fertig formulierten Anwendungen der äußeren Anwendung wie zum Beilspiel als Gelenkecreme, Duschgel, Gesichtscreme usw., wie sie in Form von hochverdünnten Mineralstoffen entwickelt wurden.


[1] Schüßler, Abgekürzte Heilweise, 31. Auflage, 1904, Seite 4

[2] Gemeint ist dabei Silicea in der von Dr. Schüßler empfohlenen Zubereitung in D12, also im sogenannten Niedrigpotenzbereich, aber in einer hohen Verdünnung!

[3] Broy, Joachim: Die Biochemie nach Dr. Schüßler, Seite 49f

[4] Schüßler, Abgekürzte Heilweise, 31. Auflage, 1904, Seite 4

[5] Schüßler, Dr. med. Wilhelm Heinrich: Eine abgekürzte Therapie, Oldenburg: Schulzesche Hof-Buchhandlung und Hof-Buchdruckerei, 31. Auflage 1904, Seite 61f

[6] Dr. med. Schüßler "Eine Abgekürzte Therapie" Oldenburg und Leipzig 1898, S.4 (Originalschreibweise)

[7] Dr. med. Schüßler "Eine Abgekürzte Therapie" Oldenburg und Leipzig 1898, S. 9

[8] Schüßler, Dr. med. Wilhelm Heinrich: Eine abgekürzte Therapie, Oldenburg: Schulzesche Hof-Buchhandlung und Hof-Buchdruckerei, 1874, Seite 4

[9] Wörtlich - alte Schreibweise!

[10] Die Mineralstoffe sind in so genannten trägen Verbindungen gebunden.

[11] Allopathie, Biochemie und Homöopathie. Besprochen von Dr. med. Schüßler. Zweite, theilweise umgearbeitete Auflage. Oldenburg 1895. Schulzesche Hof-Buchhandlung und Hof-Buchdruckerei.

[12] Später hat er dann die Anwendung von Nr. 1 Calcium fluoratum, Nr. 3 Ferrum phosphoricum und Nr. 11 Silicea in der D12 empfohlen.